Das Leben selbst ist eine gute Therapie, dennoch bedarf es manchmal professioneller Hilfe.

Schwierigkeiten im Leben erleben wir als Störungen und Beeinträchtigungen unseres Wohlbefindens. Dieser Zustand versetzt Körper und Geist in Stress und beeinflusst unser Handeln und unser Erleben der Um- oder Außenwelt. Wenn wir körperliche, seelische und/oder soziale Probleme haben, dann verändert sich auch unser Denken, Fühlen, Empfinden, Erleben und Handeln.

Das körperlich, seelische und soziale Ungleichgewicht kann sich oft in Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems, Schmerzsyndromen und Schmerzstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, chronisch entzündlichen Magen-Darmerkrankungen, Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Essstörungen, Blasenstörungen, Atembeschwerden, Sexualstörungen, Tinnitus, Unterbauchschmerzen, Verspannungen, Depression und Erschöpfungsdepression (Burnout), Angst und Panikattacken, etc. ausdrücken.

Psychotherapie vermag hier einen wichtigen Gesundungs- und Linderungsbeitrag zu leisten. Neben der Reduktion und Bewältigung unangenehmer Symptome stehen die Steigerung und Aufrechterhaltung von Lebenslust, Liebesfähigkeit, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen im Zentrum einer psychotherapeutischen Behandlung.

Beim Aufarbeiten von belastenden Lebensereignissen nach Traumatisierungen, Kränkungen, Unfällen u.ä., sowie nach einer Klärung des Gewissens, können heilsame und entlastende Erfahrungen gemacht werden. Diese Erfahrungen tragen zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, der Autonomie, der Selbstbestimmung und somit zur eigenen Identität bei.

Dadurch kann sich Mitgefühl und Fürsorge für sich selbst und andere entwickeln. Es gelingt eine bessere Beziehungsgestaltung mit Familienmitgliedern, im Arbeitsumfeld, bei der Freizeit – sprich im zwischenmenschlichen Bereich.

Körperliche
Beschwerden

Unser Körper ist nicht von der Seele zu trennen. So werden auch sämtliche körperliche Beschwerden,  wie Schlafstörungen, Verspannungen, Konzentrationsprobleme, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Tinnitus, Stress, Schmerzen, Sexualstörungen, Lustlosigkeit, usw. direkt und indirekt psychotherapeutisch behandelt.

Körperliche Beschwerden, bei denen organisch keine hinreichenden Ursachen gefunden werden, werden dem Fachbereich der Psychosomatik zugeordnet. Die Psychosomatik bedient sich einer ganzheitlichen Sichtweise und bezieht genetische, biologische, psychologische und soziale Faktoren in ihren Lösungsansatz ein. Ganz individuell wird hier der spezifischen Psychodynamik (Entwicklung und auslösende Momente seelischer Vorgänge als Reaktionen auf bestimmte äußere und innere Ereignisse, die sich in körperlichen Symptomen und Syndromen zeigen)  genauer auf den Grund gegangen, so dass Sie diese erkennen und daher selbst aktiv Einfluss darauf nehmen können.

Beziehungsprobleme

Durch den Kontakt mit anderen Menschen kommen wir in Kontakt mit uns selbst. Das Zusammentreffen unterschiedlicher Sichtweisen, Prägungen und Vorstellungen führt oft zu Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung. Diese zeigen sich vor allem im Umgang mit Konflikten, wie emotionaler Erpressung, Aggression, Mobbing, Trennung, Alkoholmissbrauch, Rückzug und Vereinsamung. Vor allem bei der Regulation eigener Gefühle und Bedürfnisse, die uns oft an den Rand unserer Belastbarkeit führen, kann Psychotherapie einen wesentlichen Beitrag leisten.

Umgang mit Gefühlen

Der Umgang mit den eigenen Gefühlen kann sich zuweilen schwierig gestalten.

Angst, Unsicherheit, Trauer, Aggression, Kränkungen, Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Einsamkeit, innere Leere, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit etc. sind Gefühle, die jeder Mensch in seinem Leben dann und wann durchmacht. Wenn diese Gefühle jedoch überhand nehmen und über normales Maß und Dauer hinausgehen, entsteht ein Leidensdruck, der seelische und körperliche Erkrankungen nach sich ziehen und zu sozialen Schwierigkeiten führen kann.

Durch die Unterscheidung und Zuordnung bestimmter Gefühle sowie im Umgang mit ihnen bzw. bei ihrer Verarbeitung und Integration mithilfe von Psychotherapie gelingt eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.

Lebenskrisen

Kein Mensch ist davor gefeit, einen geliebten Menschen zu verlieren, zu erkranken, in die Arbeitslosigkeit zu rutschen oder beim Übergang in einen anderen Lebensabschnitt die Orientierung zu verlieren.

Lebensübergangskrisen kann es während der Kindheit, beim Erwachsenwerden und bis zu unserem Ableben geben.  Familien- und Partnerschaftsprobleme, Trennung, Schwangerschaft, Geburt, Tod, Pensionierung, Arbeitsverlust, Verlust der Jugend, Nachlassen bzw. Verlust körperlicher Leistungsfähigkeit und ähnliche Erfahrungen gehören zu unserem Leben dazu, sind manchmal jedoch schwer zu verkraften.

Mithilfe von Psychotherapie können diese Übergänge und Notlagen besser bewältigt werden. 

Suizidversuch und Selbsttötungsabsicht

„Selbstmord.
Die letzte aller Türen.
Doch nie hat man an alle
schon geklopft.“
Reiner Kunze